Entdecken Sie unseren Berufsbildungsbereich

Der Berufsbildungsbereich ist der Einstieg in die Arbeitswelt, sowohl in den allgemeinen Arbeitsmarkt als auch in die vielfältigen Angebote unserer Werkstatt. Egal ob in unseren Cafés, dem Lebensmittelmarkt, dem Maultaschenladen, in der Produktion oder beim Eintritt in den allgemeinen Arbeitsmarkt – wir legen Wert darauf, möglichst für jeden den passenden Arbeitsplatz zu finden. Die Wünsche des Menschen mit Handicap stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit.

Wir qualifizieren entsprechend den individuellen Möglichkeiten, bis hin zu Abschlüssen mit IHK-Zertifikat. Die Stärkung von Kompetenzen, wie z.B. Eigenständigkeit und Selbstvertrauen, ist eine weitere Zielstellung.

Der Berufsbildungsbereich besteht aus zwei Abschnitten:

Die gesamte Dauer des Berufsbildungsbereiches beträgt 27 Monate.


Wenn die Möglichkeit zur Aufnahme einer Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt besteht, ist ein Übergang jederzeit möglich.

Sie möchten mehr über unseren Berufsbildungsbereich erfahren? Dann nehmen Sie jetzt direkt Kontakt mit uns auf!

Einstieg in den Berufsbildungsbereich

Schon während der Schulzeit gibt es für Schüler die Möglichkeit, Praktika in unserem Berufsbildungsbereich zu absolvieren, um sich so einen Eindruck von der Arbeitswelt und unserem Angebot zu verschaffen. Nach Beendigung der Schulpflicht haben Interessenten die Möglichkeit, bei der Agentur für Arbeit die Maßnahme 'Berufsbildungsbereich' zu beantragen. In der Regel wird dies bereits im Rahmen der in der Schule stattfindenden Berufswegekonferenzen initiiert. Sollte jedoch weitere Hilfe notwendig sein, unterstützt unser Sozialdienst gerne bereits vor der Aufnahme.

Sollten Interessenten bereits berufstätig gewesen sein, ist in vielen Fällen die Deutsche Rentenversicherung für die Wiedereingliederung ins Arbeitsleben zuständig. Auch in diesem Fall unterstützt unser Sozialdienst gerne bei der Kommunikation mit dem Leistungsträger und bei der Beantragung der Kostenübernahme.

Gerne führt unser Sozialdienst jederzeit ein ausführliches Kennenlern- und Infogespräch mit Ihnen und begleitet Sie bis zur Aufnahme und bleibt auch während der gesamten Maßnahme an Ihrer Seite.

Eingangsverfahren 3 Monate

Die ersten drei Monate stehen unter den Zielstellungen:

  • Fähigkeiten entdecken und einschätzen
  • Zukunft gestalten, eigene Wünsche an die Zukunft und Ziele definieren
  • Wege wählen
  • Persönlichkeit stärken

Nach dem Abschluss des Eingangsverfahrens steht erstmals die Entscheidung an:
Wie geht es weiter? Erster Arbeitsmarkt, Bildungsmaßnahmen oder Berufsbildungsbereich?

Orientierung, Erprobung und praktische berufliche Qualifizierung

Qualifizierung (Erstes Jahr)

Nach dem Eingangsverfahren (EV) lernen die Teilnehmenden im ersten Jahr mit Projekten und Produktionsübungen verschiedene Tätigkeiten und Arbeitsbereiche kennen. Nach etwa 6 Monaten starten in der Regel Praktika in der Wunschrichtung und beginnen die dazugehörenden praktischen und theoretischen Qualifizierungen.

Unsere beruflichen Qualifizierungsbereiche umfassen:

  • Gastronomie
  • Handel und Verkauf
  • Metall
  • Elektro
  • Montage und Verpackung
  • EDV
  • künstlerisches Gestalten
  • Hauswirtschaft


Begleitend werden erlebnispädagogische Angebote zur Stärkung der Eigenständigkeit und des Selbstvertrauens umgesetzt.

 

Qualifizierung und Praktika (Zweites Jahr)

Im zweiten Jahr stehen Arbeitserfahrungen im Mittelpunkt. Es werden unterschiedliche Praktika angeboten, egal ob in einem unserer vielfältigen Arbeitsangebote oder in einem Betrieb im ersten Arbeitsmarkt, wobei die Möglichkeiten und Wünsche des Menschen mit Handicap im Mittelpunkt stehen.

Projektangebote runden das Angebot ab. Durchgeführte Projektbeispiele sind der Bau einer Hütte, die Renovierung eines Oldtimers, das Bauen von Schneeschuhen und Schlitten…

Das Ziel ist die passgenaue Eingliederung im Hinblick auf die berufliche Zukunft der Teilnehmenden. Zum Ende des BBB erarbeiten unsere Fachkräfte einen Bericht für den Kostenträger, der Vorschläge zur weiteren Entwicklung und Maßnahmen enthält, wie z.B. den Übergang in den ersten Arbeitsmarkt, den Übergang in den Arbeitsbereich, Jobcoaching, Unterstützung durch den IFD, Nachholen eines Schulabschlusses, Aufnahme einer Ausbildung…

Mit einer gemeinsamen Abschlussfeier und der Überreichung der erworbenen Nachweise und Zertifikate endet der BBB. Wir stehen auch in der nächsten Zeit gerne noch als Ansprechpartner bei Entscheidungen, die die Arbeitswelt betreffen, zur Verfügung.

Praktika und Jobcoaching

Das Erlernte in der praktischen Aufgabenstellung umzusetzen und einzuüben, ist die Aufgabe der Praktikumsangebote. Dabei geht es darum zu sehen, ob die Arbeit auch so ist, wie man sie sich vorgestellt hat. Dies geschieht entsprechend der persönlichen Leistungsfähigkeit in den unterschiedlichen Berufsbereichen und Firmen des ersten Arbeitsmarktes. Von einfachen Montageaufgaben bis hin zu selbstständigem Arbeiten mit Kundenkontakt bietet der Arbeitsbereich der WEK und ARBEG Care an.

Begleitend wird Bewerbungstraining angeboten. Bestandteile sind unter anderem die Erstellung eines Lebenslaufs, Rollenspiele zum Bewerbungsgespräch, Tipps zum Auftreten sowie Empfehlungen zu Kleidung und Hygiene. Selbstverständlich werden auch externe Praktika in renommierten Firmen der Region organisiert, um unter anderem festzustellen, ob man den Anforderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt gewachsen ist.

Selbstverständlich werden alle Praktika vom Berufsbildungsbereich begleitet und gemeinsam ausgewertet.

Qualifizierung

Unsere Qualifizierungsangebote teilen sich in verschiedene Bereiche auf.

1. Modulare theoretische berufliche Qualifizierung

In den Berufsfeldern:

  • Service
  • Verkauf
  • Gastronomie
  • Produktion
  • Hauswirtschaft
  • Montage Verpackung

Einerseits hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, einzelne Module in dem jeweiligen Berufsfeld zu belegen, oder einen IHK-Zertifikatslehrgang über 12 Monate mit insgesamt 120 Theoriestunden und 380 Stunden praktischer Qualifizierung zu besuchen. Zum Abschluss muss eine Prüfung abgelegt werden.

Dieses Angebot wird jährlich um ein Berufsfeld erweitert.

 

2. Alltagsrelevante Lerninhalte (beispielhaft)

  • Umgang mit Geld
  • Gesundheitsförderung, Infektionsschutz
  • Erproben von Ausdauer
  • Sinnvolles Einkaufen und Kochen
  • Hausreinigung
  • Bewerbungstraining
  • Training zum Selbstfahrer

 

3. Jährlich wechselnde Lehrgänge aus unserem Lehrgangskatalog

Angeboten werden z.B.

  • Lesen und Schreiben
  • Rechnen
  • Selbstbehauptung
  • Erste Hilfe
  • Theater AG
  • Umgang mit PC und Smartphone